Chronik der Siedlergemeinschaft AUGRABEN e.V:

SG Augraben - Gründungsfoto 01.01.1965

Gründungsversammlung der Siedlergemeinschaft am 1.Januar 1965

Alfred Herbst (links stehend)
Otto Pachner (links hinten)
Karl Osen (links mitte)
Rudolf Menge (links vorne)

Bildmitte: 3 Funktionäre des bayerischen Siedlerbunds (BSB)

(vorne rechts, sitzend)
Rosa Weisser, Franz Hamerl, Erwin Braun, Walter Rammler

(rechts v. hinten, sitzend)
Heinz Rammler, Ferdinand Neuner
(rechts hinten, stehend) Johann Glaser, Otto Wagner
(rechts sitzend) Emil Siegl

Der Augraben liegt an der südlichen Stadtgrenze von Forchheim, begrenzt durch die Bahnlinie Bamberg-Nürnberg im Osten, der Zufahrtstraße von Forchheim nach Nürnberg im Westen und dem Vorfluter Augraben (daher auch der Name) im Norden.
Entlang der heutigen Willy-Brandt-Allee verlief früher das Kanalbett des alten Ludwig-Donau-Main Kanals. Der heutige Schutzwall zur Willy-Brandt-Allee war damals der Kanal-Damm und besteht heute noch.
Begonnen hat die Geschichte der Siedlung Augraben nach dem zweiten Weltkrieg. In den Jahren 1946/47 begann die Besiedelung des Augrabens.

Die ersten Siedler hatten noch keinen Strom und waren von der Stadt völlig abgelegen, nur ein Feldweg war die Verbindung zur Stadt.
Anfang der 60er Jahre zogen weitere Bürger in den Augraben und das Gebiet wurde an die Wasser- und Stromversorgung der Stadt angeschlossen. Gleichzeitig baute die Stadt den Augraben-Vorfluter aus, um eine mögliche Überschwemmungsgefahr für den Stadtkern zu bannen.

Nach 1960 erwarb die Bayerische Landessiedlung den größten Teil der Grundstücke und begann 1964 eine Nebenerwerbssiedlung zu errichten.
Im Jahr 1961 bezogen die ersten Nebenerwerbssiedler ihre Häuser.
In 1965 wurde dann die Siedlergemeinschaft AUGRABEN gegründet.

Damals war Vorschrift, dass jeder Siedler ein Nebengebäude für Kleintierhaltung vorzuweisen  und sein Grundstück mind. 800 qm groß zu sein hatte, damit eine Selbstversorgung stattfinden konnte.

Nebengebäude für Kleintierhaltung
Siedlerhaus um 1965
Siedlerhaus heute

In vier Bauabschnitten bebaute die „Bayerische Landessiedlung“ bis 1974 das Augrabengebiet fast vollständig aus. Es blieben nur vereinzelt Grundstücke frei, die inzwischen aber auch erschlossen sind.

Im Augraben stehen heute ca. 80 Einfamilienhäuser, die z.T. eine Einliegerwohnung haben und in denen etwa 200 Menschen wohnen. Vermietet sind nur wenige Wohnungen und Häuser. Die meisten Häuser werden von den Eigentümern selbst bewohnt.

Siedlerhaus mit Blumenschmuck
Vorgarten-Verschönerung

Viele Siedler der ersten Stunde leben schon nicht mehr, dafür haben ihre Kinder und Enkel die Siedlerstelle übernommen. In anderen Fällen lebt nur noch ein Elternteil, aber dies hat dann das Haus oft auch schon den Kindern übertragen. In wenigen Fällen wird das Haus schon in der 3. Generation bewohnt.

Weil es im Augraben keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr für den Verein gab, entschloss man sich 1990 den Verein auf die Stadt und den Landkreis Forchheim auszudehnen. Die Siedlergemeinschaft zählt heute (Stand 2022) ca. 700 Mitgliedsfamilien.

Auf der Jahreshauptversammlung 2007 wurde beschlossen, auf der Augrabenwiese ein Vereinsheim zu bauen. Nachdem die Pläne für das Vorhaben erstellt waren, erfolgte im Sept. 2007, anlässlich der Augrabenkerwa, der symbolische erste Spatenstich. 

Der Bau konnte am 22. Januar 2008 begonnen werden. Obwohl alle Arbeiten durch Eigenleistung erbracht wurde, konnte das Vereinsheim nach zwei Jahren und 2 Monaten Bauzeit am 16.März 2010 vollendet werden.